Wohnen in der Stadt
Barrierefreie Stadt
Es wird immer mehr ältere Mitbürger geben die körperlich eingeschränkt sind. Für diese Menschen brauchen wir altersgerechten Wohnraum, seien es Altenwohnungen oder die Möglichkeit für Umbauten (z.B. Aufzüge und Rampen) aufzuzeigen, damit sie in ihrer Wohnung und ihren angestammten Quartieren bleiben, aber auch ihre Mobilität außerhalb der Wohnung behalten können. Tuttlingen sollte sich hier zum Vorreiter entwickeln und zusammen mit dem Ortsseniorenrat Schwachpunkte in der Kernstadt und den Stadtteilen Zug um Zug beheben.
Erhalt vor Neubau
Alte Häuser prägen das Gesicht einer Stadt. Es gibt in der Innenstadt und den Ortskernen von Möhringen, Nendingen und Eßlingen viel Wohnungraum, der nicht dem heutigen Standard entspricht aber mit einem wirtschaftlich vernünftigen Aufwand zu richten ist. Unser Ziel ist, dass die Wohnungseigentümer diese Wohnungen modernisieren damit Identität stiftenden Bauten möglichst erhalten bleiben. Die bestandserhaltende Sanierung muss daher gezielt gefördert werden. Die Herstellung neuer Wohnungen in leerstehenden Gebäuden, Dachausbau und Nachverdichtung müssen Vorrang haben. Dazu müssen bestehende Hilfsangebote besser vermittelt und künstliche Investitionshemmnisse wie Stellplatz-Ablöse in Ortskernen überdacht werden. Wo Lücken bestehen oder Altbauten nicht mehr saniert werden können, ist auf sich einfügenden Neubauten zu setzen.
Tuttlingen für private Investoren attraktiver machen
So wenig Stadtverwaltung im Immobiliensektor wie möglich. Der Immobilienmarkt ist zuerst eine Aufgabe privater Investoren. Es sollte nicht sein, dass die Stadt überall versucht mitzumischen und in der Folge die Sache eher verlangsamt als beschleunigt. Die Stadt sollte sich um die Bereiche kümmern, die private Investoren nicht erbringen können. So sollte es günstige Freiräume für Jungunternehmer und Kreative geben. Dazu bieten sich leerstehende Fabrikareale und ehemalige Bauernhäuser in den Ortskernen an.
Stadt der kurzen Wege mit lebendigen Quartieren
Wir brauchen in Tuttlingen den richtigen Mix von Wohnen und Arbeiten. Innerhalb einer lebendigen Innenstadt aber auch in den Ortskernen der Stadteile ist eine gesunde Mischung aus Wohnen, Handel und Kleingewerbe unverzichtbar. Durch kurze Wege zur Arbeit und vorhandenen Infrastruktureinrichtung wie Schulen und Kindergärten bleibt ein Wohnort für Familien attraktiv, da Wohnen und Arbeiten zu verbinden erleichtert wird. Wir brauchen keine weitere Schlafsiedlungen am Stadtrand, die wiederum kostenintensive neue Strukturen erfordert und die bestehenden schwächt. Ein Ärztehaus Stadtmitte und eine Markthalle bzw. Einzelhandel zur Versorgung der Bewohner gehören in die Innenstadt. Saubere, sicherere Grünflächen und ansprechende Kinderspielplätze in ausreichender Grösse sollen für alle Bürger fussläufig erreichbar sein.